Angenommen, ich hätte das Ziel, dass der Mensch, als Individuum wie auch als Gesellschaft, möglichst hedonistisch und obrigkeitsgläubig ist. Er soll sich gar nicht erst vorstellen wollen, dass das Materielle nicht das Zentrum aller Handlungen ist, dass eine Gemeinschaft ohne Leistungsorientierung möglich wäre.
Das «Eigentum, Markt, Geld und Zins»-System, ob nun in einer kapitalistischen oder einer kommunistischen Ausgestaltung, hinterfragt er nicht. Spirituelle Aspekte werden dank der Ausgestaltung der Lebensumstände als rein persönliche Angelegenheit verstanden und können im Privaten aus- und erlebt werden.
Weiter angenommen, ich hätte einen sehr sehr langen Planungshorizont und fast unbegrenzte Einflussmöglichkeiten. Welche Bereiche müsste ich wie beeinflussen, um die Entwicklung der Menschen in die «richtige» Richtung zu lenken?
Körperlicher und psychischer Allgemeinzustand, Wohlbefinden
- Ernährung
- Medizin/Gesundheitswesen
- Denken/Psyche
- Wetter
Einstellung, Selbstwahrnehmung, Grundlegende moralische und ethische Werte, Einschätzung der Einflussmöglichkeiten, Erwartungen an das eigene Leben, die Mitmenschen, den Staat
- Bildung
- Sozialwesen
- Glaube/Religion
- Forschung/Wissenschaften
- Wirtschafts- und Staatssystem
Aber warum sollte ich den überhaut dieses Ziel haben? Warum will ich, dass der Mensch sich nicht frei und natürlich entwickelt? Weshalb will ich ihn so formen? Ich glaube das Buch der Bücher, die grösste Geschichte, die je erzählt wurde, könnte da etwas Licht in die Düsterheit bringen…